Gedanken zum 1. Mai

Der Bürgermeister informiert

Der Tag der Arbeit, der in den letzten Jahrzehnten verstärkt zu einem Tag für den Familienausflug geworden war, steht in diesem Jahr unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, den Ursprung dieses Feiertages wieder einmal in den Vordergrund zu rücken. In Zeiten, in denen weltweit Millionen von Menschen ihre Arbeit verloren haben, in Zeiten, in denen Familien nicht überlegen, welches Grillgut zu kaufen wäre, sondern sich Gedanken darum machen, wie wohl die nahe Zukunft aussehen wird. Gedanken um den Arbeitsplatz, die Gesundheit der Angehörigen und sich selbst bewegen die Menschen. Die Solidarität der Arbeiter, die seinerzeit am 1. Mai mit Kundgebungen so viel Verbesserungen in der Arbeitswelt und immer wieder die Weiterentwicklung des Sozialstaates errungen hat, ist auch heute wieder gefragt. Und diese Solidarität findet in vielen Teilen der Republik, in unserem Land und auch bei uns in Buseck statt.

In den nächsten Monaten geht es auch darum die Lasten, die uns durch die Pandemie erwachsen sind und noch erwachsen werden, möglichst gerecht zu verteilen. Unser aller Augenmerk sollte dabei bei denen liegen, deren wirtschaftliche Situation bereits vor der Ausbreitung des Virus prekär war. Dazu passen sicher auch die Ideen der Arbeiterbewegungen der Gewerkschaften, die auch in diesem Jahr mit dem Slogan „Solidarisch ist man nicht allein“ den 1. Mai, den Tag der Arbeiter feiern. Diesmal ohne Kundgebungen.

Nachricht erstellt am: 28. April 2020