Kaputte Glühlampe kann schon ein Problem sein
11.05.2015
Versuch der Gründung einer "Initiative Nachbarschaftshilfe Beuern"
Sie leben allein, die Kinder sind weit weg, das Gehen fällt schwer. Schon eine kaputte Glühlampe ist ein Problem, ganz zu schweigen von der Teilnahme am öffentlichen Leben. In allen unseren Dörfern gibt es immer mehr ältere Mensche, denen mit kleiner Unterstützung schon viel geholfen wäre. In vielen Orten gibt es sie schon - diese ehrenamtliche Hilfe, die allerdings erst einmal angeschoben und organisiert werden will.
Dieter Schäfer ist die treibende Kraft in Beuern, denn er versucht jetzt schon zum zweiten Mal, eine Initiative Nachbarschaftshifle Beuern (IN-Beuern) auf den Weg zu bringen. Dieses Mal her er sich mit Patricia Ortmann vom Freiwilligenzentrum des Kreises professionelle Hilfe geholt, als er am Montagabend (04.05.2015) im Gemeindesaal im Dorf einen neuen Anlauf für eine solche Initiative unternahm. Ortmann schilderte die Erfolge solcher Unternehmungen in anderen Orten, machte aber auch klar, dass die oranisatorischen Schwierigkeiten gar nicht so leicht zu überwinden sind.
Da muss zum Beispiel eine Organisationsform her, ein Verein, eine Genossenschaft oder eben eine Initiative, können durch nur so zum Beispiel die versicherungstechnischen Probleme gelöst werden. Entstehen muss ein Bekanntheitsgrad im Dorf. Da reicht es ihrer Ansicht nach nicht, einen Zettel in den Briefkasten zu stecken, denn die persönliche Ansprache sei wichtig. Wahlen können dazu genutzt werden, wenn in der Nähe von Wahllokalen Stände eingerichtet, die Menschen angesprochen würden. Unterstützung bekam Schäfer von den Busecker Bürgermeisterkandidaten Susanne Rosemann und Dirk Haas.
Ein erster Schritt wurde beschlossen, denn es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die einen Flyer entwickeln soll, mit dem im Dorf dir Bürger über diese Absichten informiert werden sollen und zwar in beiden Richtungen, nämlich für die, die sich Unterstützung wünschen, und die, die bereit sind, sie zu gewähren. Freuen konnten sich Schäfer, dass sich der Jugendpfleger der Gemeinde, Andreas Geck, bereit erklärte, in einer solchen Arbeitsgruppe mitzuwirken.
Nicht einmal zwanzig Personen waren zu diesem Treffen gekommen. Da wurde klar, dass es Nachbarschaftshilfe in vielfältiger Form im Dorf bereits gibt, die Ausgangslage in Beuern also gar nicht so schlecht ist. Gut sind die Angebote der Vereine. Doch flächendeckend funktioniert wo etwas eben noch nicht. Deshalb sollte jetzt erst einmal ein "Pool" an Personen gebildet werden, die grundsätzlich bereit sind, in Notfällen einzuspringen.
Ortmann machte zusätzlich deutlich, dass es gar nicht so einfach ist, die Menschen, die Unterstützung benötigen, auch wirklich zu erreichen. Sie seien so etwas nicht gewohnt. Es müsse eine gewisse Hürde genommen werden, denn leicht fühlten sich die Betroffenen in ihrer Privatspäre eingeschränkt. Ein Ziel sollte es ihrer Ansicht nach sein, einen Treffpunkt im Dorf zu finden, wo man sich regelmäßig austauschen könne. Dort ließe sich leicht feststellen, wie dem Einzelnen geholfen werden könne, dann sei es im persönlichen Gespräch für Betroffene nicht mehr so schwer, ihre Bedürfnisse zu artikulieren. Jetzt aber gilt es für Schäfer erst einmal, mit einem entsprechenden Flyer Interesse zu wecken, damit sich eine solche Initiative entwickeln kann.