NoLabel: Rising Pride holte sich den Sieg
09.02.2011
Beim Nachwuchswettbewerb „No Label“ stellten sich fünf Bands der Wertung – Vorjahressieger „Just ODDO“ heizte mächtig ein – Zweiter Platz: „endeOktober“
Buseck (siw). Zur siebten Auflage des Live-Event-Contests „No Label“ waren am Freitag 250 meist jugendliche Musikfreunde in das Kulturzentrum gekommen. Fünf Bands traten zum Wettbewerb an: „Street 8“, „ endeOktober“, „Rising Pride“, „Bad Time Stories“ und „Creative“. Kurz nach Mitternacht stand mit der Gruppe „Rising Pride“ der Sieger fest. Für Thim Woite (Gitarre/Gesang), Max Friedrich (Schlagzeug/Gesang), Laura Seker (Bass) und Christoph Beyer (Gitarre) war es der erste Auftritt in dieser Besetzung. Sie finden es „absolut geil“ auf dem ersten Platz gelandet zu sein und freuen sich riesig über ihren Preis, die professionelle Studioaufnahme bei „Megaton“ in Grünberg-Lumda. Weit ist ihr Weg zum Studio nicht, denn sie sind in Grünberg und Umgebung zu Hause. Ihre Musik charakterisieren sie selbst als Alternative-Rock. Ihr Traum: eine Karriere als Profi-Musiker.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte die Gewinnerband des No-Label-Wettbewerbs 2010 „Just ODDO“ das Kulturzentrum – außer Konkurrenz -mächtig eingeheizt. Selbstbewusst setzten sie sich in Szene.
Beste Stimmung herrschte auch hiernach bei den Auftritten der Bands, die zum Wettbewerb antraten. Die Band „Street 8“ der IGS Busecker Tal hatte ein Heimspiel, was sich beim Zuschauer-Voting positiv bemerkbar machte. Als reine Cover-Band konnte sie jedoch bei der Fachjury nicht wirklich punkten. Da hatte die Formation „endeOktober“ mehr Erfolg. Ihre sehr eigenständigen und unkommerziellen Stücke in Richtung Indie-Rock lagen hoch in der Bewertung und bescherten der Band einen zweiten Platz, und damit den gesicherten Auftritt bei „Bring Anna mit“. Für diesen Gig werden sie sich verstärkt ins Zeug legen, obwohl ihre Treffen im Proberaum nahe Fulda aufgrund der inzwischen weit gestreuten Wohnorte (von Hamburg bis Frankfurt) immer schwieriger werden. Laut, hart, rotzig und trotzdem melodiös gab sich die die Gothic-Metall-Band „Bad Time Stories“ aus Chemnitz. Eine Mut machende Message brachte die Band „Creative“ herüber. Eine kurze Inhaltsangabe der englischsprachigen Texte gab im „Vorspann“ Sängerin Laura Jäger. Die Band war nah am Publikum, das nimmermüde auch noch nach fast fünf Stunden Konzerterlebnis gut mitging. „Creative“ kam auf den dritten Platz. Frank Warnke, als Sprecher der Jury, gab ohne viel Brimborium das mit Spannung erwartete Ergebnis bekannt. Neben dem Zuschauer-Voting war die Installation einer Second Stage eine weitere Neuerung, die sehr gut beim Publikum ankam. Unter der Leitung von Burkhard Mayer traten Ensemble und Solisten der IGS und Musikschule Busecker Tal auf. „Insight“, „Green Strings“ und die „Jazz-Facts“ sowie Arbresha Dulla und Agnesa Radogoshi (Gesang) und Robert Mulch (Klavier) unterhielten während der Umbauphasen auf der Hauptbühne die Gäste.
Im Foyer des Kulturzentrums hatten sowohl die kommunalen Jugendpflegen, die in Kooperation mit der Jugendförderung des Landkreises Gießen Veranstalter waren, wie auch das Suchthilfezentrum Gießen Informationsstände aufgebaut. Es gab alkoholfreie Cocktails bis zum Ausverkauf. Shirts mit dem „No Label-Logo“ wurden angeboten. Polizeihauptkommissar Jörg Pfeiffer informierte über die Aktion „Bob ist cool“. Fast alle Anwesenden stellten sich der Simulation einer Volltrunkenheit und damit Fahruntüchtigkeit mit der sogenannten Rauschbrille. Fazit der zahlreich anwesenden Jugendpfleger: Das Event war wiederum eine runde Sache.
© Siglinde Wagner