Hochbehältereinweihung Buseck-Beuern
22.09.2011
BEUERN (dis). Von der Sanierung des Hochbehälters „Steinerberg” dürften die wenigsten Beuerner etwas mitbekommen haben – dies änderte sich bei der gestrigen Einweihungsfeier, bei der ausführlich über die Baumaßnahmen und die Wasserversorgung im Gemeindegebiet informiert wurde. „Wir sind alle ein bisschen stolz, dass wir das gut und mit Weitblick hinbekommen haben”, so Eckard Körber, der technische Leiter der Gemeindewerke Buseck. Besonders geglückt sei die Finanzierung der 270 000 Euro teuren Sanierung. Dank „umsichtiger und sparsamer Wirtschaftsführung” seien die Maßnahmen aus dem Gebührenhaushalt bezahlt worden. Und das, obwohl Buseck im Landkreis die drittniedrigsten Wassergebühren erhebe. Für die gute und reibungslose Zusammenarbeit dankte Körber allen beteiligten Firmen. „Natürlich braucht man gute und motivierte Mitarbeiter. Die haben wir”, lobte er auch die eigenen Leute.
Kurz ging Körber auch auf die Geschichte des 1970 erbauten Hochbehälters ein. Dessen Sanierung war aufgrund von Verkeimungs- und Kapazitätsproblemen der vorher genutzten, oberflächennahen Quellen und der anschließenden tieferen Bohrung im Krebswald nötig geworden. 120 Meter höher liegend als die Quelle, die den Behälter mit nitratarmem Wasser speist, fasst der Behälter 600 Kubikmeter Wasser, von denen ein Drittel als Brandreserve vorgehalten wird.
Erneuert werden mussten im Behälter vor allem die Wände, deren Betonoberfläche durch Sandstrahlung abgetragen und danach neu aufgebracht wurde, wie Marc Müller vom Ingenieurbüro Müller erläuterte. Zudem wurde die Decke neu beschichtet, so dass das Schwitzwasser besser ablaufen könne. Wände und Boden seien außerdem mit Polyethylenplatten abgedeckt worden, die im Vergleich zum Beton leichter zu reinigen seien. Erneuert worden seien zudem die Rohrleitungen und Armaturen in der Schiebekammer sowie das Be- und Entlüftungssystem. Aufgrund neuer Vorschriften zur Sabotagesicherung mussten auch Zaun und Tor im Außenbereich verbessert werden. Die Wasserversorgung während der Arbeiten war durch eine Leitung aus Großen-Buseck sichergestellt worden, die vor zwei Jahren gelegt worden war und in Zukunft als Abhilfe bei Versorgungsengpässen aus dem Hochbehälter „Steinerberg” dienen kann.
Bürgermeister Erhard Reinl freute sich über den reibungslosen Ablauf der Sanierungsmaßnahmen. Im Anschluss an den offiziellen Eröffnungsteil konnten sich Besucher das Innere des Hochbehälters ansehen. Die Mitarbeiter der Gemeindewerke standen für Erläuterungen zur Verfügung. Zudem bot die Firma „Martin Netzanalyse” die Gelegenheit, herauszufinden, wie ein Wasserrohrbruch im Netz lokalisiert wird. Während die Erwachsenen einen informativen Nachmittag verlebten, vergnügten sich die kleinen Gäste beim zielgerichteten Wasserspritzen auf Kegel oder Dosen, das die Freiwillige Feuerwehr anbot, oder auf einem Kinderkarussell.
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