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Unsere Zughalte müssen bleiben

12.06.2012

-         12 Gebietskörperschaften gegen die Streichung der Zughalte zwischen Marburg und Gießen –

 „Unsere Zughalte müssen bleiben“ - Mit dieser Forderung auf einem meterlangen Transparent geschrieben, legten die Bürgermeister und Vertreter von 12 Gebietskörperschaften Widerspruch gegen die Pläne der Stadt Marburg und der Initiative „Main Weser Bahn in Takt“ ein, insgesamt 10 Halte zwischen Marburg und Gießen zu streichen.

 

Anfang Mai hatten sich bereits fünf Kommunen gegen das Ansinnen der Stadt Marburg und der Initiative „Main Weser Bahn in Takt“ ausgesprochen.

Eine erneute Resolution wurde dieses Mal von 10 Bürgermeistern bzw. Vertretern der ländlichen Kommunen zwischen Marburg und Gießen sowie des Landkreises – und der Stadt Gießen, am Mittwoch den 06.Juni 2012,  unterzeichnet.

 „Wir möchten ein deutliches Signal an den Landkreis Marburg – Biedenkopf und den RNV setzen“ sagte Fronhausens Bürgermeister Reinhold Weber und Bürgermeister Andreas Schulz aus dem Ebsdorfergrund fügte hinzu: „Unsere Bahnhöfe sollen nicht abgehängt werden, sondern erhalten bleiben. Bahnhöfe nützen nur dann, wenn man dort ein – und aussteigen kann.“

„Hier geht es nicht darum, gegen andere – in diesem Falle die Stadt Marburg - `zu schießen´“, machte Peter Eidam, Bürgermeister aus Weimar/Lahn deutlich. „Es geht vielmehr darum, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger der eigenen Kommunen sachlich und fachlich zu vertreten“.

„Die Streichung der Zughalte hätte erhebliche Nachteile für unsere Region“, so Fronhausens Bürgermeister Reinhold Weber und führte als Beispiel die zusätzlichen Wegezeiten für Pendler oder auch das größere Verkehrsaufkommen in den Innenstädten an. „Dies ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll,“ so Weber weiter.

Den ökonomischen und ökologischen Sinn hinter der Streichung der Zughalte bezweifelte auch Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller. „Wenn die breite Masse – rund 200.000 Menschen – doch einen Nachteil von der Streichung der Zughalte haben, welchen Sinn macht das Ganze?“

Gladenbachs Bürgermeister Klaus - Dieter Knierim konnte diesem nur zustimmen: „Es kann nicht sein, dass wegen einer ‚Komfortverbesserung für einige’ die ganze Region abgehängt wird. Der ländliche Raum sollte gestärkt werden.“

Dieter Domke, 1.Beigeordneter aus Bad Endbach, führte aus: „An unseren Haltestellen haben wir genug Parkplätze und das Zugverbindungsangebot ist so, dass jeder Pendler rechtzeitig zu seiner Arbeit kommt. Das muss erhalten bleiben.“

„Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger noch stärker auf ihre Autos angewiesen sind“, protestierte auch Rosemarie Wollny, 1. Beigeordnete der Gemeinde Lohra, und führte als Argument u.a. die steigenden Benzinpreise an.

Dr. Bernd Wieczorek, Bürgermeister der Stadt Lollar, machte darauf aufmerksam, dass auch der Landkreis Gießen sowie die Stadt Gießen als starker Partner die Notwendigkeit im Erhalt der Zughalte sehe und argumentierte: „Wir wissen ja nicht einmal welches Klientel überhaupt Vorteile bei der Streichung der Zughalte hat.“ Dies sei seitens der Stadt Marburg für uns alle nicht deutlich geworden, so Wieczorek weiter.

Die Stadt Allendorf – Lumda sei zwar nicht unmittelbar betroffen, so die Bürgermeisterin Annette Bergen – Krause, aber auch sie möchte sich für die Stärkung des ländlichen Raumes einsetzen. „Eine kommunale Familie muss zusammen halten und gemeinsam ihre Interessen vertreten,“ erklärte Bergen – Krause.

Erhebliche Einschränkungen der Mobilität im ländlichen Raum

„Bei den Streichungen der fünf ,Zugpaare´ handelt es sich zudem um schnelle Verbindungen in das Rhein Main Gebiet,“ betonte Bürgermeister Reinhold Weber. Danach wäre die Verbindung nach Frankfurt nur noch zweistündig, was die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum erheblich einschränke.

„Wir haben aber auch Verbesserungsvorschläge für die Stadt Marburg“, so Bürgermeister Andreas Schulz. Z.B. könne man dafür sorgen, dass die IC Züge, auch von RNV Ticketbesitzern genutzt werden können. Das sei derzeit nicht Fall, würde aber eine enorme Verbesserung des Angebotes und des Komforts für Bahnreisende aus der Stadt Marburg bedeuten, da die Züge weniger überfüllt wären.

RNV Verbandsversammlung am 26. Juni

Die abschließend von 12 Vertretern unterzeichnete Resolution richtete sich an den Landkreis Marburg Biedenkopf und den RNV (Regionalen Nahverkehrsbund). Argumente für den Erhalt der Stationshalte wurden dargelegt und die Beibehaltung der jetzigen Standards gefordert.

Unterzeichner waren die Gemeinde Bad Endbach, die Gemeinde Buseck, die Gemeinde Ebsdorfergrund, die Gemeinde Fronhausen, die Gemeinde Lohra, die Gemeinde Rabenau, die Gemeinde Weimar, der Landkreis Gießen, die Stadt Allendorf/ Lumda, die Stadt Gießen, die Stadt Gladenbach, die Stadt Lollar, die Stadt Staufenberg.

Am 26. Juni in der RNV Verbandsversammlung wird der RNV Position dazu beziehen.

Die Gemeinden Fronhausen und Ebsdorfergrund haben zudem einen Experten hinzugezogen, der in einer Expertise die Argumente der 12 Kommunen nachhaltig prüft und unterstützen soll.

Hintergrund:
Das Stadtparlament in Marburg hat am 24.02.2012 beschlossen, Züge der Hessischen Landesbahn in Zukunft als Regionalexpress ohne Halt zwischen Marburg und Gießen verkehren zu lassen und dies beim RNV zu bestellen.

Somit entfallen alle Unterwegshalte zwischen Marburg und Gießen, für einen Fahrzeitgewinn von maximal 12 Min.

Von der Regelung sind insgesamt 7 Bahnhöfe betroffen:

Nicht mehr gehalten werden soll:
am Marburger Südbahnhof, in Niederweimar, in Niederwalgern, in Fronhausen, in Friedelhausen, in Lollar sowie in Gießen - Oswaldsgarten.

Nachteile für die Bürgerinnen und Bürger der ländlichen Umlandkommunen:
Die Bürgerinnen und Bürger der Umlandkommunen müssen zusätzliche Wege auf sich nehmen. Das bedeutet die Schwächung der Region als zukünftiger Lebensraum, längere Unterwegszeiten, eingeschränkte Mobilität durch schlechtere Anbindungen, höhere Lebensunterhaltungskosten durch Parkplatzgebühren in Marburg, zusätzlicher Verkehr in der Innenstadt, Zeitverlust durch Parkplatzsuche.