Aufgepeppte Halfpipe auf Zwischendomizil übergeben
10.08.2012
Lindener Import steht jetzt auf Noch-Festplatz in Großen-Buseck - Arbeitsteam gelobt
GROSSEN-BUSECK ( sas ). "Wir sind stolz auf Euch!", lobte Bürgermeister Erhard Reinl alle am Kooperationsprojekt der Halfpipe-Sanierung Beteiligten und insbesondere die Jugendlichen, die tatkräftig mit angepackt, Ideen geliefert und sich damit aktiv in das Geschehen im Ort eingebracht hatten.
Durch die Nutzung der Festplatzfläche neben dem Edeka-Markt durch die Georg-Diehl-Kita, die hier während des Neubaus ihre Lager aufgeschlagen hatte, musste die Freizeitanlage der Jugendlichen zunächst einmal weichen. Nun soll sie Schritt für Schritt zurückkehren. Die alten Anlagen waren jedoch in sehr schlechtem Zustand, was einen Wiederaufbau unmöglich gemacht habe. Stattdessen konnte man von der Gemeinde Linden eine gebrauchte Halfpipe günstig erwerben und diese erneuern. Das aus elf Personen, darunter sieben Jugendlichen, bestehende Arbeitsteam, das von Berufsschullehrer Jürgen Ranft und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter der Jugendpflege Heinz Buschmann in den Räumen der Willy-Brandt-Schule fachlich unterstützt wurde, leistete ganze Arbeit. Schlechte Bauteile wurden demontiert, Roststellen entfernt und eine Grundierung aufgebracht. Dann wurde eine Schalldämmung verklebt und neue Laufflächen montiert.
Durch den Trittschallschutz verfüge die Gemeinde nun über eine der leisesten Halfpipes in der Gegend, ein Segen für die Nachbarschaft, berichtete Jens Heitmann vom Baubetriebshof stolz, welcher die Arbeiten beim Transport und Aufbau unterstützt hatte. Acht Wochen lang dauerten die Arbeiten, deren Ideengeber der Kinder- und Jugendbeirat mit der Vorsitzenden Jessica Hormann und der Stellvertreterin Nina Christen waren. Auch drei Jugendliche des Arbeitsteams gehören dem Jugendbeirat an, die restlichen Teilnehmer sind Schüler der integrierten Gesamtschule (IGS) Busecker Tal. In die Projektentwicklung waren Reinl , der Gemeindevorstand, Heitmann vom Bauhof, Jugendpfleger Andreas Geck, der Schulleiter der Gesamtschule Busecker Tal, Matthias Brodkorb, Robert Havemann (Lehrer an der IGS) sowie Jürgen Ranft (Berufsschullehrer) eingebunden.
Die mit Siebdruckplatten verkleidete Ummantelung der Pipe wurde im Rahmen der Ferienspiele mit Graffiti verschönert. Erhard Reinl und der Jugendpfleger Andreas Geck lobten die fleißige und zuverlässige Arbeit der Kinder und Jugendlichen sowie der erwachsenen Helfer. Entstanden ist eine stabile und hochwertige Halfpipe, die durch den Arbeitseinsatz mit rund 7500 Euro insgesamt weitaus weniger gekostet hatte als eine vergleichbare Neuanschaffung. Eine solche hätte sich auf etwa 25 000 Euro belaufen. Durch die Ersparnis bleiben daher noch Mittel für weitere kleinere Anlagen übrig, die in Kürze folgen werden.
Auf Nachfrage bestätige Reinl jedoch, dass die Pläne zum Verkauf des Geländes an Edeka durchaus schon in seiner Schublade bereitliegen und, laut ihm, "hoffentlich so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden können". Dies bedeutet für die Jugendlichen also, dass sie und ihre neue Anlage in mehr oder weniger kurzer Zeit auf das neu entstehende Fest- und Freizeitgelände neben der Feuerwehr umziehen müssen, wogegen der Kinder- und Jugendbeirat zuletzt heftig Einspruch eingelegt hatte. Wie diese Pläne den Jugendlichen gefallen, wird sich zeigen.
© Giessener Anzeiger