Tag der offenen Tür der Gemeindwerke am 8. September 2012
18.09.2012
„Vielfältige Pflichtaufgaben zu wenig bekannt"
Gemeindewerke Buseck präsentierten informative Leistungs-, Fahrzeug- und Geräteschau sowie kleines Animationsprogramm für Kinder – Clou: Minibagger bedienen
Buseck (siw). „Wir möchten durch Information und Kommunikation zeigen, wofür die Gemeindewerke stehen und was wir leisten können," sagte Eckhard Körber, der technische Betriebsleiter der Gemeindewerke Buseck zu den Beweggründen, nach 2007 erneut einen „Tag der offenen Tür" anzubieten. Das immense Aufgabenspektrum erstreckt sich über mehrere Gewerke und verlangt von den 16 Beschäftigten des Baubetriebshofes großes fachliches Wissen und handwerkliches Geschick. Eben Manpower gepaart mit viel Know-how, wie es der Baubetriebshofleiter Jens Heitmann nennt. „Für konstruktive Kritik aus der Bevölkerung und vor allem Hinweise, wo es mangelt, wo der Kanaldeckel wackelt oder die Straßenlampe defekt ist, sind wir immer dankbar. Wir bitten aber um Verständnis, wenn nicht alles sofort erledigt werden kann. Prioritäten müssen gesetzt werden, und da hat eben die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Vorrang vor Straßenreinigungs- und Mäharbeiten", erklärte Heitmann. Sein Ziel und das der Mitarbeiter seien zufriedene Bürger. Er wünsche sich aber auch mehr Wertschätzung für das, was „seine Jungs" leisten.
„Unsere vielfältigen Pflichtaufgaben sind einfach zu wenig bekannt", betonte Körber, „deshalb freuen wir uns über Jeden und Jede, die Interesse an unserer Arbeit zeigt und heute hierher kommt." Sicher sei die Beurteilung der Leistungen der Gemeindewerke nach persönlichen Ansprüchen sehr unterschiedlich. Eine junge Familie lege besonderen Wert auf modern ausgestattete und saubere Spielplätze, anderen Mitbürgern sei die Pflege der Friedhöfe und Grünanlagen wichtiger. Den Gewerbetreibenden mit Logistikbetrieb koste es sogar Zeit und Geld, wenn die LKWs im Winter nicht pünktlich und sicher unsere Straßen befahren können. Im Winter bestehe eine tägliche Rufbereitschaft für den Räum- und Streudienst. Das Betriebspersonal ist u. a. für die Wartung und Instandhaltung von 3600 Wasserhausanschlüssen, fünf Hochbehältern und sieben Pumpstationen verantwortlich, es ist zuständig für die Reinigung und Ausbesserungsarbeiten von 80 Kilometern Gemeindestraßen. 3000 Bäume in öffentlichen Bereichen müssen jährlich anhand eines Baumkatasters kontrolliert, sechs Friedhöfe, sechs Sportplätze und 22 Spielplätze betreut werden. Zwischendurch fallen immer wieder Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten an gemeindlichen Gebäuden und andere „Sonderaufgaben" an.
Die Gemeindewerke Buseck gliedern sich in die Betriebszweige Baubetriebshof, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Energiegewinnung. Vier eigene Photovoltaik-Anlagen befinden sich auf Gebäuden der Gemeinde. Der kaufmännische Betriebsleiter des Eigenbetriebs Gemeindewerke und Leiter der Finanzabteilung ist Mathias Schäfer. Sämtliche Mitarbeiter waren vor Ort und Bürgermeister Erhard Reinl machte Mut, die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen und Fragen zu stellen. Auch bat er die Anwesenden, den Suttleservice zur Besichtigung des Hochbehälters „Eichenloh" zu nutzen: „Dort können Sie sehen, wo Ihr Wasser herkommt, wenn Sie zu Hause den Wasserhahn aufdrehen."
Während die Erwachsenen einem Power-Point-Vortrag von Körber über die Wasserversorgungsanlagen und die Kontrolle der Abwasserkanäle lauschen oder sich einer Führung über den Baubetriebshof mit Erklärungen zu den ausgestellten Fahrzeugen und Geräten durch Heitmann anschließen konnten, gab es ein kurzweiliges Angebot für die Kinder mit Schminken von Sabrina Jany, Wasserspielen der Feuerwehr und Karussell fahren. Der Clou war allerdings die Chance, einmal mit einem Minibagger unter Anleitung Sand von A nach B schaufeln zu dürfen. Hierfür standen vor allem kleine Jungs gerne einmal Schlange.
Bei der Gewinnspielauslosung gab es viele attraktive Preise zu gewinnen. Der erste Preis, ein Swimming Pool mit Wasserbefüllung, ging an eine Bürgerin aus Beuern.
Weitere Attraktive Preise wie z.B. einen Schubkarren voll mit Werkzeug oder zwei Gutscheine zum Besuch eines Erwachsenen-Spielplatzes in Kassel fanden ihre freudigen Gewinner.
Die Organisatoren freuten sich darüber, dass die gekommenen Bürgerinnen und Bürger großes Interesse an den Darstellungen und Informationen zu den verschiedenen Tätigkeitsfelder der Gemeindewerke Buseck zeigten.
Fotos und Text: Siglinde Wagner (siw)